24.März 2015
Eitorf will’s wissen – ein Resümee des Arbeitskreises
Wie wir es versprochen hatten, ist es gekommen. Über 30 unserer Veranstaltungen fanden statt. Eines unserer drei Basketballspiele fiel der Sonnenfinsternis, die wir nicht eingeplant hatten, zum Opfer und eine Veranstaltung mit dem Jugendzentrum kam nicht zu Stande, weil eines unserer Mitglieder sehr, sehr schwer erkrankte. Wir hoffen immer noch auf die Besserung ihres Zustands!
Eitorferinnen und Eitorfer im Alter von 5 bis über 90 Jahre brachten wir zusammen. Viele Menschen erfuhren, was für eine Manpower in ihnen und Eitorf steckt. Geringverdienende und Arbeitslose saßen neben Ärzten und Managern, Behinderte arbeiteten mit Künstlern und Kindern, die sichtbar gläubige junge Muslimin sprach mit Bauern aus den Dörfern, Schülerinnen und Schüler trafen Pensionisten oder Taxifahrer. Vor allem die qualitative Vielfalt unseres Programms kam in den von uns und andere Mithelfer organisierten Treffpunkten zum Tragen.
Mehrere unserer Veranstaltungen werden verlängert oder wiederholt werden. Der Geschichtsabend des Heimatvereins war mit über 100 Teilnehmenden so überfüllt, dass der Vortrag auf jeden Fall noch einmal stattfinden wird. Herr Krist, 82jährig, war mit seinem Vortrag über die Kinderlandverschickung so erfolgreich, dass er nach den Ferien das hiesige Gymnasium als Referent besuchen wird. An vielen Stellen, wie beim Sozialpsychatrischen Zentrum der AWO oder bei der Hunderettungsstaffel konnten wir auf Initiativen und aktive Menschen aufmerksam machen.
Wir erlebten eine spannende Runde mit sieben Frauen und Männern aus Syrien, Myanmar und dem Iran. Im Laufe unserer „Eitorf-will’s-wissen“- Aktivitäten konnten wir Paten für die Arbeit mit Asylsuchenden in Eitorf gewinnen. Weitere sind herzlich willkommen!
Vor allem aber gelang es, das Netzwerk in Eitorf weiter zu knüpfen. 900 bis 1000 Menschen begegneten sich in der 18.000 Seelen großen Gemeinde oder sahen sich und die Arbeit der anderen zum ersten Mal. Dies gelang gerade einmal 16 Mitgliedern des Arbeitskreises Inklusion.
Vor allem machten wir Menschen mit unseren Aktionen einfach Freude, wie etwa beim Bingospiel der Grundschulkinder im Altenheim, dem Essen bei Veteres oder Frau Lichius, bei den Sport- und Wanderangeboten, der Arbeit an der Fitness oder bei den Chorproben der Kirchen und Young Hopes.
Wir konnten Probleme vorstellen, wie etwa das Zusammenleben mit den Sinti, bei der Seniorenvertretung, beim Kinder- und Jugendparlament oder bei der Bekämpfung des Krebses. Eitorf wurde zum „Lernort für Alle“, als Dieter Lohmberg das Funktionieren von Motoren, Sabine Hack das Malen eines Himmels, Steffen Rühl die Computerspiele, Engelbert Krips die Geschichte Eitorfs, Andreas Stelzel das Bewerbungscoaching oder Georg Alef das Feuerwerksdesign vorstellten.
Zwei Veranstaltungen fanden mit dem „Moscheegespräch“ und dem „Heimatabend“ so großen Zuspruch, dass an einer Fortsetzung von Gesprächen in der Moschee und Abenden im Klösterchen gearbeitet wird. Carmen Vetere wird das Konzept des Einladens von Gästen zum Essen beibehalten. Vielleicht findet das Laden von Menschen, die man sonst nur flüchtig sieht, weitere Nachahmer.
Die Grundschulen werden dieses Lernen in der Gemeinde, das Treffen „von Experten aus dem Dorf“, das sich bilden an Themen, über die Fächer hinaus, fortsetzen. Das einleitende Referat zur Geschichte der Sinti und Roma ist schon am 16. März Thema einer Kinderuni-Vorlesung an der Grundschule Harmonie.
Wir sind uns sicher, für die Sache der Inklusion weitere Unterstützer und Anerkennung gefunden zu haben. Inklusion heißt eben Teilhabe, das Mitmachen aller, Freude am Leben, mit Treffpunkten für alle und der Vielfalt der Menschen, ihrem Können, ihren Wünschen und So-Sein, wie sie sind.
Wir sind uns auch sicher, neue Gesichter bei unseren Am-ersten-Dienstag-im-Monat-Treffen um 18 Uhr in der Grundschule in der Brückenstraße zu sehen.
Wir danken den vielen Menschen in und um Eitorf. Wir danken den Firmen, der Verwaltung, hier vorneweg Martina Schneider, der Presse, Vereinen und Organisationen, der Feuerwehr, den Kirchen, dem Jugendzentrum, der Eitorfstiftung, den Geschäftsleuten, Parteien und den Grundschulen Eitorf und Harmonie, dem Berufskolleg und dem Gymnasium. Wir danken für ihre spürbare Unterstützung und ihre Mitarbeit im immer stärker werden regionalem Wir-Netz der Eitorferinnen und Eitorfer.
Die nächste Veranstaltung des Arbeitskreises Inklusion wird am 17. April sein. An diesem Tag wird unser Eitorfer Inklusionswald weiter gepflanzt!